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Stanzerei
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RSA 500 mit Blechzuführung

Rondenstanzautomat RSA 500

Stator und Rotor eines Elektromotors sind aus dünnen Silizium-Elektroblechen aufgebaut. Monatlich werden davon ca. 25 Tonnen verarbeitet.

Mit der selbstentwickelten, gebauten und patentierten Zickzack-Vorschubeinrichtung mit Mikroprozessor-Steuerung werden die Ronden direkt aus Breitband gestanzt. Die dadurch erreichte Materialeinsparung beträgt rund 10 %. Bandbreite max. 1250 mm. Rondendurchmesser 90-500 mm. Hubzahl stufenlos regulierbar bis maximal 120 pro Minute. Pressenkraft maximal 160 Tonnen.

Die Zickzack-Vorschubeinrichtung wurde um 1954 von Heinrich Landert entwickelt. Sie konnte aber erst 1966 realisiert werden, als die Elektrobleche in Rollen lieferbar wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten Tafeln verarbeitet werden.

Verbrauchsrekorde: 142.8 t im November 1989; 916 t im ganzen Jahr 1989

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RSA 500

Rondenstanzautomat RSA 500, dahinter der Rondenzuführautomat RZA300
Videoclip

RSA 500

RSA 500: Material zuführen, stanzen, Rest abtrennen und Ronden stapeln

Stanztechnik

Das Stanzen gehört zu den spanlosen Fertigungsverfahren. Der Begriff fasst mehrere Schneid-, Umform- und Formverfahren zusammen. Mit einem Stanzwerkzeug kann man beispielsweise zerteilen, umformen oder fügen.

Mit Hilfe der Stanztechnik fertigt man vorwiegend Werkstücke aus Blechstreifen, Metallbändern, Platten oder Bahnen aus Kunststoff, Papier, Leder, Textilien und aus Dichtungswerkstoffen. Die zweiteiligen, formgebundenen Werkzeuge werden meist in Pressen eingebaut und besitzen ein Ober- und ein Unterteil.

Die eingesetzten Werkzeuge bezeichnet man als Zerteilwerkzeuge, Umformwerkzeuge und Fügewerkzeuge. In Verbundwerkzeugen können die einzelnen Verfahren kombiniert werden.
Quelle: "Der Werkzeugbau" aus der Europa-Fachbuchreihe für Metallberufe

Blechlager

Blechlager mit 191 t Elektroblech am 30.4.2009

Resten

Resten
Materialeinsparung durch das Zickzack-Vorschubverfahren: CHF 408'000.- in den Jahren 2002-2008!

Schaltschrank

Schaltschrank für die selbstentwickelte Steuerung

Bandbreite

Schalter für die Blechbandbreite

Hermine 1942

Einzelnut-Stanzautomat "Hermine" von 1945

Heinrich Landert berichtet: Ich hatte einmal ein Schlüsselerlebnis in der Stanzerei. Da war Hermine, die Stanzerin, welche diese Arbeit schon das ganze Leben machte. Ich machte diese Arbeit einmal einen ganzen Tag: Bleche einlegen, Hebel ziehen, trampen, Hebel retour, Bleche rausnehmen, nächstes Blech rein, Hebel runter und das den ganzen Tag. Ich bin fast gestorben und dachte mir, dass so etwas nicht möglich sei. Zum Glück hatte ich zu dieser Zeit in der Mittelschule einen Geschichtslehrer, den ich nicht mochte. Ich habe deshalb während den Schulstunden Automaten konstruiert - es sind die ältesten, noch funktionierenden Maschinen im Betrieb! Danach baute Eugen Kuhn mit meinem Vater zusammen diese Maschine, welche ein junger Knabe - ich war damals etwa sechzehn - konstruiert hatte.

Einzelnut-Stanzautomaten nach den Ideen von Heinrich Landert ; die jüngste Maschine ist von 1959

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Stanzreste

Reziklierbare Stanzreste

Neue Stanzmaschinen (2007) speziell für Handbedienung mit Lichtgitter zur Unfallverhütung

RSA-Werkzeug eingebaut auf handbedienter Maschine
Werkzeug für Statoraussendurchmesser, Rotornuten und Rotorbohrung

Fertige Rotor-Ronde

Fertige Rotor-Ronde

Montage

Montage von flüssigkeitsgekühlten Elektromotoren

Hermine ade

6. September 2012, Hermine ade!

Ende einer Ära

6. September 2012, Ende einer Ära

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Text und Bilder Robert Pfeffer
CH-8194 Hüntwangen
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